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Keime? Plastikmüll? Schlachtabfälle? - Was NDR und SWR verschweigen

Eine Fernsehsendung über „Tricks der Waschmittelindustrie“ sorgt auch im Netz für Verunsicherung. Dabei sind viele entscheidende Informationen leider einem sensationslustigen Drehbuch zum Opfer gefallen. Wir möchten daher mit Fakten auf die Vorwürfe reagieren.

Dosierung, Rezepturen, Inhaltsstoffe, Umweltrisiken – wer den Beitrag „Die Tricks der Waschmittelindustrie“ sieht, vermutet, dass es für Waschmittel keine gesetzlichen Vorgaben gibt und Wildwuchs herrscht. Dem Unterhaltungs-Anspruch wird der Beitrag damit gerecht, der Wahrheit kommt er in vielen Fällen jedoch nicht so nahe. „Es ist durch den Beitrag immerhin gelungen, ein breites öffentliches Interesse für wichtige Umwelt- und Verbraucherthemen zu wecken“, sagt Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Die Themen geben allerdings mehr her als das verwirrend einseitige Drehbuch.

Reizworte statt relevanter Information

Der IKW bietet Informationen für alle, die sich selbst ein Urteil bilden möchten. Denn hinter den vermeintlichen „Tricks“ im Beitrag verbergen sich gute Gründe oder sogar Gesetze. Der IKW lädt Sie ein: Lassen Sie sich nicht von Reizworten wie „Schlachtabfälle“, „Bakterien“ oder „Versalzung“ verunsichern, sondern nutzen Sie den Beitrag als Startpunkt, um mehr zu erfahren und sich wirklich schlau zu machen:

Punkt 1: Verkehrte Dosierempfehlungen?

Punkt 1: Verkehrte Dosierungsempfehlungen?

„Trickst“ die Industrie, weil sie Inhaltsangaben von Waschpulvern in Milliliter angibt? Der Reporter vertritt die seltsame Auffassung, dass es für Verbraucher besser wäre, wenn Hersteller die Dosierempfehlungen in Gramm angäben. „Ratlosigkeit“ herrsche bei Passanten, die auf der Straße befragt werden. Kenntnis im Dreisatz wäre nötig, meint eine Passantin. Dabei braucht man bloß einen Dosierbecher. Diesen gibt es von Waschmittel-Herstellern und an vielen Drogeriemarkt-Kassen kostenlos.

Der Kritikpunkt des Reporters erscheint den Fachleuten des IKW grotesk. Möchte der Reporter, statt exakte Dosierbecher zu verwenden, tatsächlich lieber mit der Küchenwaage das Waschmittel in Gramm abwiegen und so portionieren? Warum wird die Dichte als der direkte Bezug von Gewicht und Volumen (angegeben in Millilitern) nicht einfach angesprochen?

Dass neben Dosierempfehlungen in Milliliter auch die Gewichtsangabe in Gramm auf den Verpackungen stehen, erhöht die Transparenz – und ist somit kein Verwirrspiel, wie vom Reporter vermutet. Im Sinne des Verbraucherschutzes sind die Angaben sogar gesetzlich vorgeschrieben – durch die deutsche Fertigpackungs-Verordnung.

Punkt 2: Schwer verfügbare Messbecher?

Welche Wege führen zum Dosierbecher? Für den Reporter scheint es sehr aufwendig und er kritisiert, dass persönliche Daten im Internetformular genannt werden müssen. Wie soll jedoch der (kostenlose) Becher sonst frei Haus geliefert werden?

Selbstverständlich muss es Wege zur Dosierhilfe auch für datenschutzsensible Bürgerinnen und Bürger geben. Und die gibt es: Bestellungen sind häufig auch über Telefon-Hotlines möglich. Und auch für Menschen, die ihre Adresse für sich behalten wollen, gibt es einfache Wege, einen Messbecher zu erhalten: Es gibt sie kostenlos an vielen Drogeriemarktkassen.

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