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Informatives/Sicherheit & Wirksamkeit

Kosmetikindustrie für Alternativmethoden zum Tierversuch

Bevor ein kosmetisches Produkt auf den Markt kommt, wird es zahlreichen Sicherheitstests unterzogen. Für fertige Produkte gilt dabei seit dem 11. September 2004 ein EU-weites Verbot, sie im Tierversuch zu testen. Die deutsche Kosmetikindustrie verzichtet bereits seit 1989 freiwillig auf Tests mit Fertigprodukten und fördert seitdem Alternativmethoden. Dies sind sogenannte In-vitro-Methoden, also Laboruntersuchungen. Mit ihnen konnte die Zahl der Tierversuche zur Überprüfung der Inhaltsstoffe bei gleichbleibend hoher Sicherheit bereits erheblich verringert werden.

Um auch die Sicherheit kosmetischer Inhaltsstoffe vollständig ohne Tierversuche belegen zu können, investieren die Kosmetikhersteller in zahlreiche Forschungsprojekte. So hat der europäische Dachverband der Kosmetikindustrie, Cosmetics Europe, im Februar 2012 weitere acht Millionen Euro für sein Forschungsprogramm zur Ermittlung von alternativen Verfahren zu Tierversuchen zugesichert. Dabei treiben nicht nur ethische Gründe die Kosmetikindustrie an, Alternativmethoden zum Tierversuch zu entwickeln: In-vitro-Prüfungen sind in aller Regel auch schneller und kostengünstiger.

 

Tierversuch versus Produktsicherheit

Das Verbot für Tierversuche gilt bislang nur für die Sicherheitsprüfung von Fertigprodukten. Bei ihren Inhaltsstoffen, die den Sicherheitsbestimmungen des Chemikaliengesetzes unterliegen, kann noch nicht vollständig auf Tierversuche verzichtet werden. Denn nicht alle Stoffe lassen sich ohne Einschränkung allein durch alternative Methoden auf ihre Sicherheit prüfen. Ein Verzicht auf Tierversuche, wie ihn beispielsweise die Tierschutzorganisationen fordern, würde daher die Produktsicherheit gefährden.

Erforschung von alternativen Methoden

Die Entwicklung zuverlässiger Ersatzmethoden für Tierversuche ist eine enorme wissenschaftliche Herausforderung. Es muss sichergestellt werden, dass die alternativen Testsysteme die komplexe Reaktionsweise eines gesamten Organismus auf eine mögliche Schadwirkung durch den Wirkstoff zuverlässig vorhersagen.

Die deutsche Kosmetikindustrie unterstützt über Cosmetics Europe in Zusammenarbeit mit Behörden, der Europäischen Kommission sowie auch anderen Industriezweigen Forschungen, um Alternativmethoden zu Tierversuchen zu entwickeln. So beteiligt sie sich aktiv an der „European Partnership on Alternative Approaches to Animal Testing“ (EPAA).

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